Kurzrohre für Lining

Das Lining-Verfahren

Die herkömmlich angewandte offene Bauweise zum Auswechseln defekter Rohrleitungssysteme für die Entsorgung kommunaler und industrieller Abwässer wird immer häufiger durch das bewährte grabenlose Kurzrohr-Lining-Verfahren (ATV-Merkblatt M 143, Teil 3, Absatz 5.1.1) ersetzt.

Das Lining-Verfahren gehört zu den effizientesten und bewährtesten Erneuerungstechniken.

Ist eine schadhafte Altrohrleitung zu erneuern und eine Querschnittsreduktion versor-gungstechnisch möglich, so wird im Allgemeinen das Kurzrohr-Lining-Verfahren eingesetzt. Altleitungen DN 100 bis 1000 mm aller Materialien lassen sich mit den CONDOR Kurzrohren schnell und kostengünstig mit diesem Verfahren erneuern.

Als Rohrmaterial haben sich vor allem PE- und PP-Kurzrohre bewährt. Es kommen ausschließlich hierfür güteüberwachte PE-Normrohre gemäß DIN 8074/75 und 
DIN EN 12666-1 sowie PP-Rohre gemäß DIN 8077/78 und DIN EN 13689 zum Einsatz.

Je nach Rohrdurchmesser und Wandstärke sowie unter Berücksichtigung der jeweiligen Zugkräfte können die Kurzrohrstränge ohne Zwischenbaugruben über 150−200 m Länge eingezogen werden.

Sie erhalten ein neues selbsttragendes Rohrsystem, bei dem auch die Anbindung an die Seitenzuläufe, die Hausanschlüsse und die Schachtbauwerke durch entsprechende Formteile gewährleistet wird.


VERFAHRENSBESCHREIBUNG
Vor Beginn der Rohreinzieharbeiten muss der alte Rohrstrang gereinigt werden. Eventuelle Muffenversätze des Altrohrs sind zu beseitigen. Anschließend sollte sichergestellt werden, dass der erforderliche Querschnitt für das neue Rohr im gesamten Sanierungsbereich gegeben ist. Hierfür sollte unbedingt eine Kalibrierung mit einem Kaliber, dessen Außendurchmesser dem des Neurohrs entspricht, durchgeführt werden. Nach erfolgter Kalibrierung steht dem Einzug des Neurohrs mit Kurzrohren (Kurzrohr-Lining) aus Baugruben und Schächten oder mit Langrohren (Langrohr-Lining) aus Einziehgruben nichts mehr im Weg. Der entstehende Ringspalt zwischen der Altrohrleitung und dem neuen Linerrohr kann, falls erforderlich, mit Dämmer oder anderen geeigneten Materialien verpresst werden. Das in seiner Wirtschaftlichkeit interessante Lining-Verfahren bietet sämtliche Vorteile der grabenlosen Techniken, wie z. B. die schnellstmögliche Arbeitsdurchführung ohne Verkehrsbehinderung bzw. Störungen von Anwohnern.
Aufgrund der laufend zunehmenden Sicherheitsanforderungen bei Industriesanierungen liefert CONDOR als Alternative zu den gesteckten Kurzrohren (Typ S) auch elektroverschweißbare Kurzrohre (Typ CONDORfuse), die gerade dann zum Einsatz kommen, wenn erhöhte Sicherheit und maximale Lebensdauer gefordert wird.

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