Kurzrohre für Berstlining

Das Berstlining-Verfahren

Der Neubau von Gas-, Wasser- und Abwasserleitungen geht zurück, und die Erhaltung und Sanierung gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Das Berst- und Kaliberberstverfahren sind kostengünstige Alternativen zur offenen, konventionellen Leitungsverlegung und bieten in dicht besiedelten Ballungsgebieten durch ihre grabenlose Bauweise einen großen Vorteil. Es entsteht ein neues selbsttragendes Rohrsystem mit guten hydraulischen Eigenschaften, das auf Wunsch auch eine Querschnittserweiterung ermöglicht.

VERFAHRENSBESCHREIBUNG
Berstverfahren wie beispielsweise das Berstlining- oder TIP-Verfahren sind umweltschonende Technologien zur grabenlosen Erneuerung von Rohrleitungen in gleicher Trasse. Das Altrohr wird mittels eines konisch geformten Berstkörpers zerstört und radial in das umgebende Erdreich verdrängt. Unmittelbar mit dem Berstprozess wird das Neurohr in gleicher oder größerer Dimension nachgezogen. Mit dem Berstlining-Verfahren können Altrohrleitungen aus verschiedensten Materialien erneuert werden. Als Neurohr eignen sich Rohre aus den Werkstoffen PP und PE.

Überall dort, wo aufgrund der örtlichen Randbedingungen der Einzug von Rohrsträngen nicht wirtschaftlich vertretbar ist (z. B. bei kurzen Erneuerungsstrecken und großen Tiefen), wird bei der Kanalerneuerung auf den Einbau von Kurzrohr-Modulen zurückgegriffen. Die Länge der einzelnen Module kann hierbei individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden. Die Kurzrohre in den Werkstoffen PE und PP können von 0,50 m bis 3,0 m Längen geliefert werden – je nachdem, ob der Einbau aus Schächten oder Baugruben zu erfolgen hat.

Generell gilt bei dem Einbau aus Baugruben: Länge der Kurzrohre x 2,5 = Länge der Einziehgrube. Bei dem Einbau aus Standardschächten DN 1000 mm mit Kurzrohren sind Baulängen von 0,50–0,80 m möglich.

Um einen sicheren Rohreinbau zu gewährleisten, müssen Kurzrohrstränge unter Vorspannung eingezogen werden. Dies geschieht unter Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte mithilfe einer Kettenverspanntechnik (Spannfix) bzw. einer Gestängeverspanntechnik (Burstfix). 
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